Burundi ist eines der ärmsten Länder der Welt. Mehr als 74,3 Prozent der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze, der größte Teil davon sind kleinbäuerliche Haushalte. Von 1993 bis 2005 herrschte ein Bürgerkrieg in dem ostafrikanischen Binnenstaat, von dessen Folgen sich das Land bis heute kaum erholt hat. Burundis wirtschaftliche Entwicklung leidet unter der politischen Instabilität und den regelmäßigen Ernteausfällen. Nicht zuletzt aus diesen Gründen ist es wichtig, armutsbedingten Erkrankungen wie Hunger, HIV/AIDS und Tuberkulose entgegenzuwirken.
Seit Dezember 2018 arbeitet der Verein Apotheker ohne Grenzen an Perspektiven für Schülerinnen und Schüler des Ausbildungsgangs für Pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) in Bujumbura, der Hauptstadt von Burundi. Die Schule Ecole Polyvalente Carolus bietet vor Ort als einzige Lehreinrichtung eine Ausbildung zur PTA an, jährlich wird die Schule von 1.000 Schülerinnen und Schülern besucht. Dort steht vor allem ein Ziel im Fokus: Jungen Menschen eine bessere Chance auf eine lebenswerte Zukunft in Burundi zu bieten und das Gesundheitssystem auszubauen.
Apotheker ohne Grenzen unterstützt die Schule inhaltlich sowie finanziell durch Beratung und Hilfe bei der Ausstattung, Geräten, Labor- und Unterrichtsmaterialien. Zusätzlich übernimmt die Organisation Patenschaften für PTA-Schülerinnen und -Schüler, die sich das Schulgeld von 300 Euro im Jahr nicht leisten können. Bisher konnten alle PTA-Schulabsolventen eine qualifizierte Arbeitsstelle antreten, was das Niveau der pharmazeutischen Versorgung in Burundi schrittweise verbessert.
Wir freuen uns, das ehrenamtliche Engagement und die wertvolle Arbeit in diesem Jahr in Burundi unterstützen zu dürfen. Unsere Geldspende kommt nicht nur den Schülerinnen und Schülern zugute, sondern trägt nachhaltig zu einer Verbesserung des Gesundheitssystems bei.